Die Fähigkeit Perspektiven zu wechseln ist ein Baustein zum Glück. Die Denkweise, die in unseren Breitgraden vorherrscht, verhindert und unterdrückt Perspektivwechsel allerdings. Hinterfragen und in Frage stellen wird nicht gefördert. Was sehr schade ist!
Ich möchte mit einer beispielhaften Frage einen Perspektivwechsel anregen: Wie oft haben Sie sich schon gefragt, ob Sie den Nachteil einer Entscheidung zu schätzen wissen, bzw. lieben können? Wenn man vor einer weitreichenden Entscheidung steht, macht es Sinn, dass man sich die jeweiligen Nachteile anschaut und tief in sich hinein hört, ob es einem gelingen wird den unausweichlichen Nachteil für den Vorteil „zu bezahlen“.
Zwangsläufig ist es in uns Menschen so angelegt, dass wir die Welt interpretieren, um sie zu verstehen. Das ist grundsätzlich gut so. Trotzdem ist es hilfreich von Zeit zu Zeit darauf zu schauen, welche „Brille“ wir bei diesen Interpretationen tragen. Unsere „Brille“ entsteht durch familiäre und gesellschaftliche Prägungen, unser Umfeld, unserer Bereitschaft selbstreflektiert zu sein, etc.
Unsere Kultur und Denkweise unterdrückt nicht nur die Perspektivwechselfähigkeit, sondern auch dass wir „Naturgesetze“ (von uns nicht änderbare Prinzipien) in unsere Überlegungen mit einbeziehen und so kann es passieren, dass wir weder erfolgreich noch glücklich werden ohne zu verstehen, wer oder was uns blockiert.
Ich nenne beispielhaft nur zwei Naturgesetze. Der Reflex des Menschen ist immer schneller wie jeder Gedanke. Was übrigens auch gut ist. Über Leben und Tod können Sekunden entscheiden. Bis unser Gehirn in Schwung kommt, kann es schlichtweg schon zu spät sein. Dadurch dass der Reflex so schnell ist, kann es uns allerdings passieren, dass wir Reaktionen zeigen, die wir gar nicht zeigen wollen, z. B. weil es einen Nachteil mit sich bringt, den wir nicht bezahlen wollen. Ein Nachteil könnte es z. B. sein, dass sich Mitmenschen von uns abwenden, weil sie mit unserer reflexartigen Reaktion überfordert sind. Obwohl der Reflex schneller ist als der Gedanke kann man durch Selbstreflektion und arbeiten an sich selbst zu einem anderen Reflex kommen. Dabei sollte man aber ein weiteres Naturgesetz berücksichtigen, dass alles seine Zeit braucht! Scheitern ist der Regelfall und Erfolg die Ausnahme. Als wir noch ein Kleinkind waren hat es seine Zeit und Scheitern gebraucht bis wir gelernt hatten zu laufen, mit anderen Dingen ist es ebenso. „Scheitern“ ist Teil des Weges.
Ein Buch hat mir über die Jahre ganz besonders gefallen, um die uns umgebenen Naturgesetze besser in den Blick zu bekommen: Die 7 Wege zur Effektivität – Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg von Stephen R. Covey.
Ein dort aufgeführtes Naturgesetz spiegelt sich in unserer Firmenphilosophie wieder: „Jedes Element zählt“! Auch wenn wir Menschen in der großen Masse Unabhängigkeit anstreben, sind wir letztlich alle von einander abhängig. Täglich verlassen wir uns aufeinander ohne es so noch wahrzunehmen. Wir benutzen die Straße, die andere von uns erbauten, um mit einem Auto, was wir auch nicht selbst erbaut haben oder öffentlichen Verkehrsmittel, welches wir nicht mal selber steuern, von A nach B zu kommen. Im Krankheitsfall stehen uns Ärzte und Krankenhäuser zur Verfügung und auch unser tägliches Brot bekommen wir, weil andere sich darum kümmern. Das Streben nach Unabhängigkeit ist ein Kampf gegen das Prinzip der gegenseitigen Abhängigkeit. Je mehr wir miteinander agieren, desto mehr kommen wir in Einklang mit uns selbst und mit dem Gesamten. Gegen die Schwerkraft zu arbeiten, leuchtet uns direkt ein, dass dies zu viel Kraft kosten würde. Beim Streben nach Unabhängigkeit ist das nicht anders – nur ist es nicht so leicht sichtbar.
Die Unabhängigkeit erscheint uns reizvoll und wir meinen diese bei besonders (finanziell) erfolgreichen Menschen zu sehen, aber die gegenseitige Abhängigkeit ist dort genauso gegeben wie bei jedem anderen Menschen auch. Alleine sind wir nichts!
Ein, in dem Zusammenhang interessantes, Naturgesetz hatten wir neulich in unserem Blog aufgenommen und zwar handelt es sich dabei um die Verteilung, die durch Boltzmann und Gibbs sichtbar gemacht wurde. Finanzieller Reichtum entspringt dem Zufall: https://www.schutzengel24-7.de/2018/01/10/reich-zu-sein-entspringt-dem-puren-zufall/Leistung und der Kampf zur Unabhängigkeit sind somit kein Garant für das, was in unseren Gesellschaftsstrukturen geglaubt wird. Wenn wir wollten, dass die Verteilung anders läuft, müssten wir Regelungen setzen, die tatsächlich eine Chance haben greifen zu können.
Unter 7 Milliarden Einzelkämpfern sein Leben zu gestalten, ist nicht leicht. Um in seinem Rahmen glücklich zu werden, bietet es sich an zu akzeptieren was sich nicht ändern lässt und zu schauen, wo man tatsächlich einen Handlungsspielraum hat. Unsere Interpretationen bestimmen mit, wohin unser Weg gehen wird. Darum schadet es nicht, ab und an zu überprüfen durch welche Brille man schaut und sich darauf einlässt zu sehen, welche Perspektiven es außer der eigenen noch gibt.
Schritt 1: Akzeptieren, worauf man keinen Einfluss hat
Schritt 2: eigenen Handlungsspielraum erkennen und nutzen
Schritt 3: Perspektivwechsel vornehmen mit Blick auf die eigene „Interpretations-Brille“
Wenn Sie gerne Anregungen lesen möchten wie Sie Ihren eigenen Handlungsspielraum besser nutzen, können wir Ihnen unsere „Informationsschrift zur Kraft der Gedanken“ empfehlen, die Sie kostenlos und ohne sonstige Angaben als pdf in unseren Shop: https://www.innatura-kompetenzteam.de/shop/herunterladen können.
Herzliche Grüße
Ihr Schutzengel Team
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